Zukunftskompetenzen in der Kulturellen Bildung

von | Dez 10, 2023

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Seit den späten 1990er Jahren diskutieren Pädagog:innen und politische Entscheidungsträger:innen über die Notwendigkeit von Kompetenzen für das 21. Jahrhundert. Die „Partnership for 21st Century Skills“ definierte diese als die 4K – Kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration.

Während diese 4K als wichtige Basis angesehen werden können, erfahren sie durch die Herausforderungen einer Kultur der Digitalität und dem Einzug künstlicher Intelligenz in unsere Lebens-, Arbeits- und Beziehungsweisen eine bedeutende Erweiterung. In einer Welt, die sich schnell verändert und oft widersprüchlich ist, sind Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz, Durchhaltevermögen, der intrinsische Wunsch zu lernen und die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, unerlässlich für ein erfolgreiches und erfülltes Leben.

U.a. Michael Fullan (amerikanischer Erziehungswissenschaftler) argumentiert, dass 6K angebahnt werden müssen, statt nur vier. Zusätzlich zu den 4K des 21st Century Learning fügt er Bürgerschaft und Charakterbildung zur Liste hinzu:

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1. Charakterbildung (Character Education):

Charakterbildung umfasst die Entwicklung von Werten wie Ehrlichkeit, Empathie, Resilienz und Respekt. In Kultureinrichtungen können durch vielfältige Angebote Werte wie ethische Reflexion und interpersonelle Fähigkeiten gestärkt werden.

2. Bürgerschaft (Citizenship):

Globaler Bürgersinn beinhaltet Verantwortung für globale und lokale Probleme. Kultureinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle, indem sie Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt in ihre Programme integrieren.

3. Collaboration (Kollaboration):

Teamarbeit und effektive Kommunikation sind essentiell in unserer vernetzten Welt. Kultureinrichtungen können durch unterschiedliche Formate, die zum gemeinsamen Handeln und Austausch anregen, die Kollaborationsfähigkeit fördern.

4. Communication (Kommunikation):

Klare und effektive Kommunikation ist unerlässlich. Kultureinrichtungen können durch eine breite Palette von handlungsorientierten Aktivitäten, die zum aktiven Ausdruck und Austausch anregen, die Kommunikationsfähigkeiten stärken.

5. Creativity (Kreativität):

Kreativität, divergentes Denken und Ambiguitätstoleranz sind zentrale Elemente der kulturellen Bildung. Kreativität entsteht nicht im Vakuum, sondern ist oft das Ergebnis der Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszudenken und Mehrdeutigkeiten zu tolerieren. In einer Welt, die sich schnell verändert und oft widersprüchlich ist, sind diese Fähigkeiten unerlässlich, um innovative Lösungen zu finden und neue Perspektiven zu entwickeln.

6. Critical Thinking (Kritisches Denken):

Kritisches Denken beinhaltet die Fähigkeit, Informationen zu hinterfragen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Kultureinrichtungen können durch vielfältige, handlungsorientierte Formate zur Förderung dieser Fähigkeit beitragen.

Um Fach- und Führungskräfte in der kulturellen Bildung bei der Entwicklung und Umsetzung dieser erweiterten Kompetenzen in ihren Programmen zu unterstützen, bieten wir einen speziell entwickelten Reflexionsbogen an. Dieser soll dazu dienen, Angebote in der kulturellen Bildung weiterzuentwickeln, um alle sechs Schlüsselkompetenzen in Format und Bildungsangebote einzubeziehen.

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