Die Persona-Methode, ursprünglich aus dem antiken Theater stammend und später von Software-Entwickler Alan Cooper für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine weiterentwickelt, ist heute ein zentrales Werkzeug für Museen und Kultureinrichtungen. Sie hilft, die Zielgruppe besser zu verstehen und effektiver anzusprechen.
Vorbereitung einer Persona
Die Vorbereitung einer Persona erfordert ein tiefes Verständnis der Zielgruppe. Dazu gehören Interviews, Beobachtungen und die Analyse relevanter Literatur. Ziel ist es, eine fundierte Grundlage für die Erstellung realistischer und relevanter Personas zu schaffen.
Erstellung einer Persona
Bei der Erstellung einer Persona geht es darum, eine fiktive, aber realistische Figur zu entwickeln, die die Zielgruppe repräsentiert. Wichtige Aspekte sind:
- Vorlieben, Abneigungen und Werte der Persona.
- Einstellung zur Einrichtung und Bedingungen ihrer Nutzung.
- Vermeidung von Stereotypen und Reflexion eigener Vorstellungen.
- Kreatives Ausarbeiten von Mimik, Gestik, Kleidung und Charaktereigenschaften.
- Konkretisierung der Persona mit Namen, Beruf, Familienstand und sozialem Umfeld.
Analyse und Einsatz der Persona
Die Persona wird genutzt, um Bedürfnisse, Einstellungen und Probleme der Zielgruppe zu verstehen. Dazu gehören:
- Bewertung von Gegensätzen in der Persönlichkeit (z.B. introvertiert vs. extrovertiert).
- Definition von Problemen und Vermeidungstaktiken der Persona.
- Erstellung biografischer Notizen zur Vertiefung des Verständnisses.
- Festlegung von Lebenszielen und Motivationsanreizen.
Vorteile der Persona-Methode
Die Persona-Methode bietet mehrere Vorteile:
- Personalisierte Ansprache potenzieller Besucher.
- Konkretisierung der Bedürfnisse der Zielgruppe.
- Entwicklung passgenauer Angebote.
- Identifikation und Lösung potenzieller Probleme.
Anwendung der Persona-Methode
Die Persona-Methode ersetzt intuitive Annahmen durch fundierte, konkrete Informationen. Sie kann in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden:
- In Planungstreffen zur Bewertung von Ideen und Reaktionen.
- Zur Identifizierung von Schwachstellen und Optimierungspotenzialen.
- Als Grundlage für die Kommunikation und strategische Ausrichtung.
Wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Anwendung
- Bereitschaft zum kreativen und out-of-the-box Denken.
- Entwicklung verschiedener Personas für unterschiedliche Zielgruppen.
- Engagement in einem ausführlichen und fortlaufenden Prozess zur Datensammlung und Analyse.
Die Persona-Methode ist ein effektives Werkzeug für Museen und Kultureinrichtungen, um ihre Zielgruppen besser zu verstehen und anzusprechen. Durch die detaillierte und kreative Entwicklung von Personas können Einrichtungen ihre Angebote und Kommunikationsstrategien optimieren und so ein tieferes, bedeutungsvolleres Engagement mit ihrem Publikum erreichen.